Die 10 Bildungsbereiche

Der Begriff Bildung umfasst nicht nur die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten. Vielmehr geht es in gleichen Maßen darum, Kinder in allen ihnen möglichen, insbesondere in den sensorischen, motorischen, emotionalen, ästhetischen, kognitiven, sprachlichen und mathematischen Entwicklungsbereichen zu begleiten, zu fördern und herauszufordern.

1. Bewegung

Alle Kinder haben ein Grundbedürfnis nach Bewegung und haben den Wunsch die räumliche und dingliche Welt mit allen Sinnen zu begreifen. In der frühen Phase der Entwicklung erschließen sich die Kinder ihre Welt in erster Linie durch Bewegung. Kinder sind aktiv und verfügen über eine natürliche Bewegungsfreude. Durch Ausprobieren treiben die Kinder ihre grob- und feinmotorische Entwicklung spielerisch voran. Unser offenes Raumkonzept ermöglicht zusätzlich viel Bewegungsraum.

Alle Kinder haben die Möglichkeit regelmäßig die Turnhalle zu besuchen, dabei werden die Kinder ganzheitlich körperlich und geistig gefördert. Verschiedene Herausforderungen schulen unter anderen den Gleichgewichtssinn, Koordination und Körperwahrnehmung. Die Kinder erfahren in ihren differenzierten Bewegungen ihre Umwelt zu begreifen mit all ihren Sinnen.

Das Außengelände kann von den Kindern den ganzen Tag genutzt werden.

2. Körper, Gesundheit und Ernährung

Körperliches und seelisches Wohlbefinden ist äußerst wichtig und greift so stark in die Gesamtpersönlichkeit ein, dass ohne dieses keine positive Entwicklung möglich ist. Wichtig für uns ist, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder aufzugreifen, um sie zu einem körper- und selbstbewussten Menschen zu erziehen. Wir wollen den Kindern aufzeigen, wie wichtig es ist, auch im Umgang mit dem Körper anderer respektvoll umzugehen und sie sensibel machen für Grenzüberschreitungen, Verletzungen und Ablehnung von Gewalt. Vielfältige Sinneserfahrungen geben unseren Kindern die Möglichkeit ihre Körperwahrnehmung zu verbessern und so ihre eigene Identität zu finden.

Wir bieten bei uns in der Einrichtung ein reichhaltiges, gesundes Frühstück an. Obst und Gemüse stehen täglich auf dem Speisplan, während Süßigkeiten die Ausnahme bilden. Im Bereich Gesundheit sind auch unsere Eltern gefragt, um Impfungen nachzuweisen bzw. eine Transparenz bezgl. Allergien, Erkrankungen zu schaffen.

Wichtig für uns sind auch Erholungsphasen im Kita- Alltag um immer wieder neue Kraft zu tanken.

3. Sprache und Kommunikation

Sprache ist für die Kinder der Schlüssel zur Welt. Sprache findet bei uns überall statt, wird in all ihren Facetten im Alltag systematisch wahrgenommen und gefördert. Nicht vorrangig in isolierten Trainingseinheiten, sondern im alltäglichen Umgang mit den Kindern. Wir hören uns zu, lassen uns aussprechen, kommunizieren viel miteinander. Regelmäßig wird gesungen und gereimt. Durch Bilderbücher werden Erzählimpulse geschaffen, durch intensives Vorlesen und Erzählen wird das Interesse an Sprache und Literatur gesteigert. All unsere 4jährigen und die Kinder, die sprachlich eine besondere Förderung brauchen nehmen an Angeboten für Sprache teil. Unterstützt wird dies durch eine Logopädin.

4. Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung

Ein positives Selbstkonzept ist Grundvoraussetzung um seine Umwelt adäquat zu begegnen und sich auszuprobieren.

Um Selbstvertrauen zu entwickeln, benötigen Kinder uns Erwachsene die ihnen mit Interesse, Respekt und Empathie begegnen, ihre Empfindungen benennen, sie unterstützen und begleiten mit allen Ressourcen die sie mitbringen.

Die Kinder erleben im Freispiel und in partizipativen Stuhlkreisen ein gutes Übungsfeld. Zuhören, Warten, Rücksicht nehmen, Reden vor der Gesamtgruppe usw. werden dadurch geübt und gefördert. Das Kind erlangt dadurch seine Gruppenfähigkeit und nimmt einen festen Platz in seiner Gruppe ein. Das Zusammenleben von vielen unterschiedlichen Kindern und Erwachsenen erfordert ein akzeptiertes Regelwerk (Partizipationsvertrag), an dem alle beteiligt werden müssen. Kinder haben ein Recht darauf, eigene Wünsche und Interessen zu benennen, müssen aber gleichzeitig auch die Interessen der Anderen akzeptieren und Kompromisse schließen, sonst funktioniert das Zusammenleben nicht.

Ein fester Bestandteil in der Jahresplanung ist u.a. die Interkulturelle Woche und das Eltern Café. Dies ermöglicht Kindern und Familien ein Ort der Begegnung. Kennenlernen verschiedener Herkunft und Kulturen.

5. Musisch-ästhetische Bildung

Durch kreatives Gestalten, durch Musik, Singen und Tanzen finden unsere Kinder vielfältige Möglichkeiten für sinnliche Erlebnisse vor. Diese Sinnes- Erfahrungsschatz begünstigt und eine positive ästhetische Entwicklung bei Kindern. In den ersten Jahren lernen die Kinder fast ausschließlich aus dem, was sie mit eigenen Sinnen erfahren. So nehmen die Kreativität und die Ausdrucksfähigkeit kontinuierlich zu. Auch das gemeinsame Singen hat einen hohen Stellenwert im pädagogischen Alltag. Es stärkt den Gemeinschaftssinn und bereitet den Kindern viel Freude

6. Religion/Ethik

Da wir keine konfessionsgebundene Einrichtung sind, wird die religiöse Erziehung nicht vorgenommen. Dies sollte Eltern vorbehalten bleiben. Die kirchlichen feste, wie Ostern, St. Martin, Nikolaus, Advent und Weihnachten, die fest im Jahreskreis verankert sind, feiern wir mit den Kindern, denn sie sind Teil unserer Kultur und sollten nicht ausgeschlossen werden.

7. Mathematische Bildung

Unsere Welt steckt voller Mathematik, Kinder lieben es zu zählen, benutzen gerne Abzählreime und sind fasziniert von großen Zahlen und Mengen. Genauso lieben Kinder Sortierspiele und das Bauen mit geometrischen Formen. Auch die Freude am Lösen von kniffeligen Aufgaben steckt in den Kindern. Sie haben das Bedürfnis den Dingen auf den Grund zu gehen. Kinder sind neugierig und wollen ein Zahlenverständnis entwickeln. Ein spezielles Angebot/Förderung stellt im Zapageck das Zahlenland da.

8. Naturwissenschaftlich- technische Bildung /

9. Ökologische Bildung

Menschen, Tiere und Pflanzen teilen sich unsere Erde. Im Mittelpunkt der ökologischen Bildung steht der achtsame Umgang mit der Natur und allen Geschöpfen der Erde. Die tägliche Spielzeit auf unserem Außengelände, den naturnahen Projekten bzw. den Waldbesuchen möchten wir den Kindern eine positive Sichtweise auf die Natur nahebringen und sie zum Schutz unserer Ressourcen bewegen.

Im erlebnisreichen Außengelände erfahren die Kinder verschiedene Jahreszeiten, Höhenunterschiede (Hügel, Bäume), unterschiedliche Bodenstrukturen Sand, Erde, Rasen, Rindenmulch), Rückzugsmöglichkeiten (Hecke, Sträucher), sie erproben das Gleichgewicht (Schaukel, Baumstämme) und erleben Sozialkontakte mit Kindern der anderen Gruppen.

10. Medien

Alle Kinder wachsen heute mit Medien auf und nutzen diese im Alltag. Hierzu zählen Medien, wie Bilderbücher und Hörspielkassetten, als auch neue Medien, wie Handys und Computer. Wir setzen diese Medien kritisch und vielfältig ein und bereichern so den Bildungsalltag. Ziel soll es sein, die Kinder behutsam an unsere Medienwelt heranzuführen.